Die alte Nudelfabrik

Ein auffallend schönes Gebäude findet man in der Paul-Rohland-Straße im nördlichen Teil der Stadt Zeitz in Sachsen-Anhalt. Auf den ersten Blick scheint das Areal verlassen zu sein. Doch hier ist überall kreatives Treiben zu finden.

Geschichte und Transformation der Nudelfabrik Zeitz

Im Jahr 1888 gründete Max Emmerling ein Unternehmen zur Produktion von Teigwaren. 1909 ließ er hierfür eine für die damalige Zeit moderne Produktionsstätte errichten, in der Zwieback und Teigwaren unter der Marke „Elite“ hergestellt und vertrieben wurden. Besonders bekannt waren die Nudeln sowie der Kinderzwieback „Emmerlinge“. Das Markenzeichen, eine Windmühle mit dem Schriftzug „Elite“, ist bis heute am ehemaligen Eingang des Gebäudes erhalten.

Nach der Enteignung im Jahr 1953 wurde die Nudelfabrik in den VEB OGIS Zeitz eingegliedert. Die Produktion von Teig- und Backwaren lief weiter, bis der Betrieb nach der Wende durch die Treuhand abgewickelt wurde. Nach einer kurzen Zwischennutzung als Möbelhaus stand das Gebäude viele Jahre leer und verfiel zunehmend. Bis jetzt.

Vom Industriegebäude zur Offsite-Location

Die Nudel‘, wie das Gebäude unter Zeitzern genannt wird, wurde Ende 2016 von Birgit & Mathias Mahnke gekauft. Die Inneneinrichterin und der Unternehmensberater sind in der Kreativszene unter anderem bereits durch die Investition und den Ausbau der Dietzold Werke in Leipzig bekannt.

Zu Beginn war die Raumstruktur der Nudelfabrik weitgehend offen und wurde Schritt für Schritt weiterentwickelt. Zunächst entstanden Ateliers für Künstlerinnen und Künstler. Über persönliche Netzwerke und Kooperationen kamen nach und nach weitere Räume und Nutzungen hinzu. Das Gelände wird heute als Offsite-Location genutzt und beherbergt Ateliers, multifunktionale Arbeits- und Veranstaltungsräume, Gemeinschaftsflächen, Lofts sowie einen vollständig ausgestatteten Virtual-Reality-Bereich.

„Wir bringen Projekte und Menschen so zusammen,
dass Synergien entstehen.
Dazu brauchst du keinen Plan im klassischen Sinn.
Das funktioniert etwa wie ein Ökosystem
für Virtual Reality, Kunst und Kultur.“

– Mathias Mahnke

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Ein kreatives Zentrum in Zeitz

Die Nudelfabrik wird heute als Offsite Location und Arbeitsort für Unternehmen und Organisationen genutzt. Sie bietet Raum für Workshops, Strategietage, Team-Offsites und projektbasierte Arbeit, bei denen Teams mehrere Tage konzentriert zusammenarbeiten und vor Ort bleiben können.

Geeignet für

Unternehmen, Organisationen, Universitäten, Start-ups und Projektgruppen, die eine Offsite Location mit Arbeitsräumen, Unterkunft und gemeinschaftlichen Flächen an einem Ort suchen.

Formate und Anlässe

Seminare, Workshops, Schulungen, Offsites, Retreats, Barcamps, Hackathons, projektbasierte Arbeit sowie mehrwöchige oder mehrmonatige Residencies.

Räume und Kapazitäten

  • Workshop- und Seminarflächen von 30 bis 250 m²

  • Nutzung für Gruppen bis zu 150 Personen

  • Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 150 Personen in 59 Zimmern (Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer)

 

Besonderheiten & Vision der Nudelfabrik

Ein besonderes Merkmal der Nudelfabrik ist der Virtual-Reality-Bereich. Dieser wird für Weiterbildungen, Teamformate und kreative Arbeitsprozesse genutzt. VR erweitert dabei klassische Offsite-Formate und eröffnet neue Perspektiven für Lernen, Austausch und Zusammenarbeit. Ergänzend stehen Lofts, Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräume sowie Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 150 Personen zur Verfügung, die Arbeit und Aufenthalt an einem Ort verbinden.

Die Nudelfabrik versteht sich dabei als Teil eines regionalen Netzwerks aus Kunst, Technologie und Wissenschaft. Anstelle vorgefertigter Eventformate bietet der Ort Freiraum für individuelle Prozesse, langfristige Projekte oder experimentelle Arbeitsweisen.